Silber-Wattwurm-Häufchen auf Acryl-Schlick
Kunst trifft Kunsthandwerk – und das schaut doch richtig schlick aus: Der „Wattwurm“ aus gestricktem Silber aus der Kettenherz-Werkstatt kringelt sich auf der Acryl-„Farbpalette Schlick“ von Corinna Relles. Die Architektin und Künstlerin aus Wachtberg bei Bonn hat von April bis August auf der Kirchwarft der Hallig Hooge ausgestellt. Teil der Ausstellung „See you Hallig – Sichtbar“ im Pastorat Hooge war eben diese „Farbpalette Schlick“, die mich wiederum so begeistert hat, dass ich sie von meinem ersten Besuch auf Hooge nach Oberbayern geholt habe – natürlich erst nach Ende der Ausstellung.
Zuhause in meiner Kettenherz-Werkstatt haben sich verschiedene Silberketten ins Schlick gewagt – unter anderem die „Open-End-Kette“ mit den Turmalinen, die sich kringelt wie ein Wattwurm-Häufchen, aber auch der "Aquarius", den ich schon einmal auf Amrum fotografiert hatte - mit Blick auf Hooge. Frisch vom Wochenende ist die „Meereskette“ in Grün-Türkis-Blau, die wirkt, als gehörte sie direkt aufs Acryl-Bild dazu – und dabei fast nicht „sichtbar“ (so der Ausstellungs-Titel) ist.

Endlich wieder Märkte – in den nächsten Monaten werden die feinen Stücke aus der Schmuckstrickerei Kettenherz auf Märkten präsentiert. Im August geht es auf die Dult in Neuötting, im September bin ich erstmals bei der „KreARTiv“-Ausstellung auf Schloss Pertenstein bei Traunreut vertreten.
Ein echtes Schmankerl gibt es dann wenige Wochen später – da geht es in den Chiemgau: Am 23. und 24. September bin ich bei der Ausstellung „KreARTiv“ auf Schloss Pertenstein bei Traunreut vertreten. Seit 2003 organisiert das Team des Textilateliers Stidl in Freilassing die Ausstellungsreihe „KreARTiv - Forum für zeitgenössische KUNST und HANDWERK“.
Das „Gold des Meeres“ wird der Bernstein genannt. Mir ganz viel Glück, so heißt es, findet man ihn vor allem nach Stürmen an den Küsten von Nord- und Ostsee. Bisher hatte ich bei meinen See-Be-suchen noch kein Glück. Immerhin: Man kann die Steine, die eigentlich gar keine Steine sind, sondern etwa 40 Millionen Jahre altes Baumharz aus dem sogenannten Bernsteinwald, auch kaufen, geschliffen oder auch roh zum Selberschleifen. Aus geschliffenen Steinen aus dem Baltikum ist dieses Pärchen entstanden – Kette und Armband. Mir den vergoldeten Würfeln und Scheiben kombiniert, ist aus den Steinen ein luxuriöses Schmuckstück entstanden, das in seiner Farbgestaltung jedem Typ gut zu Gesicht steht bzw. gut ans Handgelenk passt.
Seinen eigenen Schmuck stricken – aus echtem Silber, das ist ein faszinierendes Hobby. Gearbeitet wird dabei mit einer Strickliesel aus Metall, hergestellt wird ein Strickschlauch aus echtem Silber, der entweder pur oder mit Edelsteinen gefüllt zur Kette oder zum Armband verarbeitet werden kann. Jetzt ist – nach der Premiere im Februar im Stadtmuseum - ein zweiter Workshop Silberstricken in Planung. Wer Lust hat, eventuell mitzumachen, möge sich bitte ganz unverbindlich per E-Mail an
Mal was anderes: Wie ein Trichter wirkt das offene Ende dieser Kette. Statt eines „richtigen“ Verschlusses gibt es hier am breiteren Ende eingearbeitete Edelsteine, die die letzten Maschen sichern. Diese Methode eignet sich prima für den Fall, dass beim Kettenfädeln mal ein paar Edelsteine übrig bleiben sollten. Das andere Ende des Silberdschlauchs ist ganz schmal gezogen und hat einen kleinen, fast unsichtbaren Haken, mit dem diese Kette in der Länge variabel geschlossen werden kann. Mit dem Vergleich für das offene Ende kann man gedanklich spielen: Sieht aus wie ein Alphorn, eine Posaune, eine Trompete oder ein Saxophon? Oder doch eher wie ein Blumenkelch? Ganz egal, was einem am besten gefällt - das schräge Silberstück mit den Turmalinen am Ende ist ein echter Hingucker und passt am besten über ein Shirt mit einem halsnahen Ausschnitt.
Ein bisschen Kleopatra steht jeder Frau, möchte man meinen. Die ägyptische Pharaonin Kleopatra gilt gemeinhin als Inbegriff klassischer Schönheit. Diese flache, breite Kette erinnert mich an die Schmuckstücke aus Ägypten und an den Schmuck, den Kleopatra getragen haben mag. Genauso wie die Assoziation zu Kleopatra bleibt die zu ihrer „Kollegin“ Nofretete. Jene ist vor allem deswegen im Gedächtnis, weil ihre Büste, die im Ägyptischen Museum Berlin zu sehen ist, so beeindruckend schön ist und den Schmuck der Pharaoninnen so farbig darstellt.
Für die Kette mag das Zitat des Grabungsleiters ebenfalls greifen – beschreiben ist hier zwar ein bisschen leichter, ansehen schadet aber nie. Um auf den Geschmack zu kommen, hier dazu ein paar Bilder.
Die 25 Millimeter breite und 55 Zentimeter lange Kette ist auf einer großen Liesel mit 14 Dornen gestrickt, flach gelegt und so zurechtgezupft, dass sie mit ihren 43 Gramm Gewicht auch schön flach auf dem Dekollete ihrer Trägerin anliegt. Geschlossen wird sie mit einem handgearbeiteten Verschluss – ein Ergebnis meines Schmuckkurses in den Schweizer Bergen im vergangenen Sommer.
Was mich betrifft: Ich denke, ich fahr bei Gelegenheit mal wieder in ein Museum nach Berlin. Dieses Mal will ich dann Nofretete einen Besuch abstatten….
Das jüngste Werkstatt-Wochenende in Freiburg hat ganz nebenbei dafür gesorgt, dass die Werkstatt der Schmuckstrickerei Kettenherz nun um eine neue „Mitarbeiterin“ reicher ist: Die neue „Kollegin“ hatte sich zuletzt in einem Keller aufhalten müssen, ganz allein und ohne Arbeit. So staubte sie vor sich hin, das Öl. das sie einst schmieren sollte, verharzte, dafür setzte sich flugs der Rost an. Ihr „Arbeitsgesuch“ fand sich in eben der Werkstatt in Freiburg, in der ich das Wochenende arbeitete. Schnell waren die Verbindungen geknüpft - und die Kollegin aus dem Schwarzwald, deren Chefin sich anderen Inhalten widmete, wird nun ihre Arbeit in Oberbayern verrichten. Nach einer gründlichen Generalüberholung strahlt das über 30 Kilogramm schwere Stück auch wieder fast im alten Glanz. Ein paar Rost-Macken hat sie zwar noch, aber das wird sie wohl kaum dauerhaft an der Arbeit hindern. Macken haben wir schließlich alle. Und so eine Walze hat ja eigentlich nur ein Ziel: Blech und Drähte walzen. Ich freu mich jedenfalls schon darauf, mit Hilfe meiner neuen „Kollegin“ ganz andere, neue Schmuckstücke fertigen zu können. Armreifen zum Beispiel – mal nicht gestrickt, sondern gewalzt. Oder Drähte für Fassungen... Es bleibt also spannend in der Kettenherz-Werkstatt.
Auf den Spielplatz gehen – für kleine Kinder das Größte: Erst auf die Rutsche, dann die Schaukel, dann vielleicht noch ins „Hamsterrad“ und schließlich chillen im Sandkasten – im Sommer im besten Fall mit einer Wasserpumpe, um reichlich Matsch zu produzieren, der Mama nachher furchtbar freut…..
Ein Regenbogen aus bunten Edelsteinen – die Schmuckstrickerei Kettenherz hat sich noch am letzten Tag der Inhorgenta in München, der größten Uhren- und Schmuckfachmesse der EU mit 802 Ausstellern aus 38 Ländern mit neuem Material für Ketten und Co eingedeckt. Damit war ich in guter Gesellschaft – nämlich von insgesamt 24 000 Fachbesuchern aus 90 Ländern, die sich Anregungen holten, Material besorgten und reichlich neue Kontakte knüpften – sei es für neue Schmuckstücke oder auch für weitere Fortbildung in der Arbeit mit Silber. Das Bild rechts verdeutlicht ein wichtiges Fokusthema der Messe - die Nachhaltigkeit, die aus meiner Sicht für Schmuck zu Wohlfühlen eine besondere Rolle spielt.

Wie versprochen, hier noch weitere Ergebnisse aus dem ersten Schmuck-Workshop der Schmuckstrickerei Kettenherz. Jede Kette ist auf ihre Art einzigartig. Links eine Silberkette mit der vielfach einsetzbaren Wechselmechanik und einem Stück gedrechselter Mooreiche als schmucker Verschluss, rechts das Werkstück einer anderen Teilnehmerin ganz pur aus Silber gestrickt und fotografiert als Schmuck für einen "Bubikopf". Passt aber auch auf einen "Mädikopf". Und in der Mitte findet sich der eingearbeitete Scarabäus, der bei einer Kursteilnehmerin schon lange in der Schublade gelegen war - hier hat er seinen neuen, besseren Platz gefunden.
"Ich werde sie mit Stolz tragen!“ – diese Feststellung einer Kursteilnehmerin über ihre erste selbstgestrickte Silberkette klingt einfach schön: Stolz auf ein Produkt, das man selbst geschaffen hat, das gehört dazu und ist ein wesentlicher Aspekt, der selbstgemachte Dinge zu echten Wertschätzen werden lässt. In dem Fall der Dame, die das am Ende eines etwas längeren, zweiten Kurstages sagte, ist das allerdings insofern bemerkenswert, als es beim Erstellen der ersten Kette für sie als Linkshänderin so manches Hindernis gab, das überwunden werden musste. Nicht immer ging es dabei ohne Ecken, Kanten und auch manche Lücke ab.... Also ich als (fast auschließliche) Rechtshänderin möchte nicht mit links stricken müssen....

Es ist vollbracht: Der erste Strickliesel-Workshop der Schmuckstrickerei Kettenherz ist beendet: Sieben Teilnehmerinnen waren meine Gäste in der Galerie im Stadtmuseum Neuötting und wir haben am Wochenende gestrickt, bis jede Teilnehmerin mindestens eine Kette gefertigt hatte. Bei manchen sprang auch noch ein Armband dabei heraus. Ob Anfängerin oder geübte (Woll)-Strickerin: Die Technik des Stricklieselns zu erlernen, das hat allen Damen Spaß gemacht und eine nette Truppe, die sich viel zu erzählen hatte, war es obendrein. Vier Damen werden zuhause weiter stricken, um sich oder andere damit zu erfreuen. Ein solcher Workshop kann gerne wiederholt werden, wenn entsprechende Nachfrage da ist. Sehr gerne auch wieder in den schönen Räumen der Stadtgalerie – bestenfalls aber, wenn das Gebäude auch ohne nachzuhelfen schon gut temperiert ist….
Muskelkater vom vielfachen Steigen auf die Museumsleiter – den nehme ich gern in Kauf für das Ergebnis: Aus der (mangels Ausstellung wegen Pause im Winter) sehr grau in grauen Galerie im Stadtmuseum Neuötting wurde heute ein bunter Raum, in dem am Wochenende mein erster Strickliesel-Workshop stattfindet. An den Wänden hängen dieses Mal im Museum keine Bilder (wenngleich. Die hätte ich auch), sondern: Seidentücher in allen Farben. Denn die gibt es seit diesem Jahr im Portfolio der Schmuckstrickerei. Das Bunte im Grau macht gute Laune – und auf die freue ich mich für die Liesel-Premiere der Schmuckstrickerei Kettenherz. Ich bin ganz furchtbar gespannt, was an Ketten am Wochenende gefertigt wird. Das Prinzip wäre eigentlich recht einfach: Ketten stricken, pur lassen oder Perlen ran oder rein, Verschluss dran und fertig. Aber: Der Möglichkeiten gibt es schier unendliche…. Und wir sind acht Damen, die Ketten aus Silber (und auch aus Edelstahl) lieseln werden… Am Sonntagabend wissen wir mehr.
Grau in Grau ist das Wetter derzeit – die Schmuckstrickerei Kettenherz stellt dem einen Strang Buntes entgegen: Eine faszinierend schöne, gestrickte Kette aus Silber mit acht verschiedenen Farbedelsteinen, die den Regenbogen nachbilden: Von Granat über Karneol und Citrin zu Peridot, Aquamarin, Topas und Tansanit bis hin zum Amethyst bilden die eingestrickten Steine ein schönes, buntes Ganzes. Und als „Topping“ dazu: Ein Paar gestrickte Ohrringe als Kugeln – mit ebendiesen Edelsteinen. Alles so schön bunt hier… aber: Ein bisschen Spaß muss einfach sein. (Foto: Lambach)