Mineralientage: Edelsteine, versteinertes Holz, Meteoriten

Edelsteine, wohin man nur schaut und was man aus ihnen machen kann: Die Mineralientage in München, die heute zu Ende gehen, präsentierten Steine in allen nur erdenklichen Variationen. Kleine, feine Edelsteine, versteinertes Meeresgetier, Korallen, versteinertes Holz und Meteoriten aus einer ganz anderen Welt. Die zeitlichen Dimensionen, die sich hier auftun, sind unvorstellbar: Meteorite sind von hunderten Millionen Jahren bis hin zu 4,5 Milliarden Jahre alt. Da erscheint das versteinerte Holz aus Arizona, aus dem Tische gefertigt werden, mit bis zu 220 Millionen Jahre, regelrecht „jung“ dagegen. In den Millionen Jahren wird das Holz durch Mineralien quasi ersetzt – verkieselt. Je nachdem, welches Material gerade eingeschlossen wurden, zeigt sich das versteinerte Holz in verschiedensten Farben – je nachdem, was für eine Substanz während der Versteinerung eingeschlossen wurde. Ich war ganz fasziniert von dem versteinerten Holz, auch, wenn es in der Form wie im Bild – als fast kompletter Baumstamm – mal nicht für Schmuck geeignet ist. Dafür gab es auf der Messe in Riem ganz viele andere Edelsteine. So dürften die Ideen nicht ausgehen.

Erstmals war die Schmuckstrickerei Kettenherz beim Kunst- und Designmarkt im Ofenwerk Nürnberg vertreten und das Wochenende war wirklich eine heiße Sache: Geschätzt 8000 Besucher kamen an den zwei Tagen in die alte Industriehalle aus den 1920er Jahren zum Schauen und Kaufen – da war richtig was los! 130 Aussteller zeigten ihre Besonderheiten aus vielen Bereichen: Die kleinsten Teilchen dürften die Tomatensamen gewesen sein, die ein Münchner hier feilbot, zu den wohl größten Stücken gehörten unter anderem aus einem Baumstamm herausgearbeitete „Wellen“ aus Holz. Mittendrin – zwischen Fotografie und Likör – ich mit meiner Schmuckstrickerei. In den Hallen daneben waren Oldtimer untergestellt – fast genauso schön bunt wie der ganze Markt. Ein Foodtruck und Liegen zum Chillen vor dem Eingang der Halle ergänzten das Angebot, denn: Pause muss sein.
Manchmal lasse ich beim Stricklieseln meine Stoppuhr mitlaufen. Und beim Blick auf dieselbe frage ich mich – gerade bei so einem filigranen Stück wie diesem Regenbogenring - warum das so lange dauert. Dabei weiß ich die Antwort ja nur zu gut: Der Draht ist nur 0,25 Millimeter dünn, die Maschen sind eng gesetzt und wenn noch Perlen mit eingearbeitet werden, wird der Platz noch enger. Das braucht dann halt volle Konzentration und große Vorsicht, denn der Draht soll bloß nicht reißen – dann ginge ja wieder alles auf Null. Nur über eines wundere ich mich aber bei diesen filigranen Arbeiten nicht: Dass man nicht lange am Stück stricken kann – und die Hände immer wieder eine Pause brauchen. Aber: Das Stück will fertig werden – schließlich soll es am Wochenende mit zum Kunst- und Designmarkt nach Nürnberg fahren.
Die Schmuckstrickerei hat demnächst in Nürnberg Premiere: Der Kunst- und Design-Markt in Nürnberg am 11. und 12. November ist mein nächster Markttermin – Veranstaltungsort ist das Ofenwerk in der Klingenhofstraße 72 im Nürnberger Norden. Der knapp 10000 Quadratmeter große Industriekomplex stammt aus den 1920er Jahren. Seine Hallen werden gestützt von Spannbetonelementen und gebogenen Stahlträgern. Das Ofenwerk ist heute unter anderem Einstellhalle für Oldtimer im Winter, hat den Fränkischen Museums-Eisenbahn-Verein Nürnberg als einen von mehreren Dauermietern und ist andererseits Eventlocation - so eben auch für den Kunst- und Design-Markt. Am 11. und 12. Oktober ist die Schmuckstrickerei Kettenherz erstmals in Nürnberg vertreten - zusammen mit 130 anderen Ausstellern aus Deutschland, Österreich und anderen Ländern. Zu sehen gibt es Handgemachtes aus den Bereichen Schmuck, Mode, Kunst, Papeterie oder Interior.
Zum "Blutmond" im September eine kleine Ode an den Mond - mit eckigen Perlen. Wie das geht? Ganz einfach: Mondstein, als quadratische Würfel mit einer Länge von 6 Millimetern, kombiniert mit ganz kleinen facettierten Mondstein-Perlen und zwei vergoldeten Würfeln, bilden zusammen diese besondere Kette. Die Kombination von großen und kleinen Mondsteinen allein ist schon eine feine Sache, schöner wird es aber noch durch den Verlauf der farbingen Steine: Wie im Mond-Zyklus beginnt es bei Neumond erst einmal dunkel. Wenn der Mond zunimmt, ist er noch ein bisschen fahl. Von Tag zu Tag rundet er mehr und sein Licht damit auch. Das symbolisiert die 46 Zentimeter lange Kette mit ihrem Verlauf vondunkelgrau über fast durchsichtiges, milchiges Weiß bis hin zu einem kräftigen Orange. Als Verschluss dient hier ein vergoldeter Karabiner.
Zeitlos, elegant, geradlinig und edel – das ist der Anspruch, den die Schmuckstrickerei Kettenherz an ihre Schmuckstücke hat. Ein Modell, das diesen Anspruch ausdrückt, ist die „Kleopatra“ aus 935er Silber. Mit einer Breite von 2,7 und einer Länge von 55 Zentimetern ist dieses Collier mit handgearbeitetem Scharnierverschluss eine auffällige Erscheinung. Trotz der relativen Breite schmiegt sich das Collier schön an Hals und Dekolleté an.
Zurzeit bin ich gewissermaßen ganz „verperlt“. Nicht verpeilt, sondern den Kopf und die Finger voller Perlen. Kleine und große Süßwasserperlen, ganz dicke Muschelkernperlen und in der Dose wartet eine Kombination aus schwarzen und weißen Perlen mit goldenen Kugeln aufs Auffädeln. Perlen sind ein faszinierendes Stück Natur, immer wieder irgendwie anders und stets ungemein gut tragbar. Im Bild eine Kette mit großen Muschelkernperlen, eine Kette mit großen, eingesteckten Süßwasserperlen und auf der Liesel eine Kette mit kleinen, eingestrickten Süßwasserperlen - es macht Spaß, ein bisschen „verperlt“ zu sein…
Geschafft! Der Trachtenmarkt im Rahmen der Neuöttinger Dult - im Bild mein Blickfenster auf den Markt - war bei bis zu 34 Grad eine echte Herausforderung. Mit reichlich Wasser - darunter auch mit vielen Mini-Regenschauern aus meiner Pflanzensprühflasche - und gedanklicher Abkühlung hab ich die Hitze ein bisschen überlistet. Ich sage vielen Dank für Euer Interesse an meinem Handwerk! Jetzt freue ich mich auf den nächsten Markt, der dann wieder innen stattfindet: den Kunst- und Designmarkt am 11. und 12. Oktober im Ofenwerk Nürnberg, bei dem die Schmuckstrickerei Kettenherz erstmals mit von der Partie sein wird.
Frisch gestrickt geht es morgen mit diesem „Regenbogen-Füllhorn“ auf den Trachtenmarkt im Rahmen der Neuöttinger Dult, der von 10 bis 17 Uhr stattfindet. Angesichts der Wettervorhersage bringe ich sicherheitshalber auch noch das Modell „Meereskette“ mit. Es mag wie das „Regenbogen-Füllhorn“ für gedankliche Abkühlung sorgen. Und natürlich sind auch wieder Stücke mit dabei, die eigens für den Trachtenmarkt entworfen wurden wie etwa der „Gretlzopf“ oder die „Tricolore“ in den Farben der Stadt Neuötting. Dazu gibt es handbemalte Seidentücher. Die zarten Unikate eignen sich übrigens prima auch als Sonnenschutz für die empfindliche Haut am Dekolleté.
Rechtzeitig zum Trachtenmarkt am 15. August im Rahmen der Neuöttinger Dult fertiggeworden ist der Nachschub für das Modell „Gefangene Perlen“. In den luftig gestrickten Schlauch aus 935er Silber eingearbeitet sind 46 Süßwasserperlen in zarten Cremefarben – mal fast weiß, mal ein bisschen rosa, mal grau, mal mit einem Hauch von Cappuccino. Die 7 Millimeter kleinen Perlen werden so eingearbeitet, dass immer ein wenig Abstand zwischen den Perlen ist – so sieht man das Gestrick besser und schließlich brauchen auch „gefangene Perlen“ etwas Bewegungsfreiheit, damit das Collier schön zu tragen ist. Geschlossen wird es mit einem Bajonettverschluss aus mattiertem Sterlingsilber. Das Collier ist 47 Zentimeter lang. Dazu bieten sich zarte Ohrhänger aus den gleichen Süßwasserperlen an – diese im Ton beigegrau, angehängt an kleine Fischhaken aus Sterlingsilber. Schlicht, edel, zeitlos und schön – eben ganz Kettenherz.
„Each raindrop is a kiss from heaven“ – wenn man dieses Zitat des Künstlers Friedensreich Hundertwasser („Jeder Regentropfen ist ein Kuss des Himmels“) zugrunde legt, dann sind die Teilnehmer und Besucher des Kunsthandwerkmarktes in Seeon am heutigen Eröffnungssamstag reichlichst mit himmlischen Küssen gesegnet worden. Und auch wenn wir heute mehr denn je um den Wert des Wassers wissen – es war halt doch kein Markttag wie aus dem Bilderbuch und leider viel zu kalt. Immerhin: Die Besucher blieben nicht aus – und es waren viele! Sie stapften nicht nur in den Regenpausen mit Stiefeln, Regenmantel und Schirm durch die Wiese und stöberten bei den vielen Kunsthandwerken, die ja reichlich himmlische Kunst anzubieten haben. Trotz aller Küsse von oben: Ich freue mich schon, wenn sich der Himmel ein bisschen zurückhält und der Sonne wieder mehr Raum lässt. Aber: Spätestens am Montag ist ja schon wieder Sommer. Und der Markt ist bis dahin: Von 10 bis 18 Uhr geöffnet – und mit dabei: Die Schmuckstrickerei Kettenherz.
Bunt wird es an Pfingsten: Die Schmuckstrickerei Kettenherz ist beim Kunsthandwerkermarkt am Strandbad in Seeon mit dabei. Der Verein „Kunsthandwerk in Seeon“ veranstaltet dort seinen 31. Markt mit 74 Kunsthandwerkern aus den verschiedensten Bereichen. Die schönen Kettenherz-Schmuckstücke sind wieder in einer der beiden Pagoden zu finden – am gleichen Platz wie im vergangenen Jahr. Alles ist vorbereitet, jetzt ist nur noch Daumen drücken für gutes Wetter angesagt - dann kann ein schönes langes Marktwochenende kommen.
Das ist wirklich ein sehr variables Schmuckset, das sich eine Teilnehmerin des jüngsten Silberstrick-Workshops erarbeitet hat. Und das Warten auf das letzte Stück, das für den Verschluss bestellt werden musste, hat sich gelohnt. Die Dame wollte gerne etwas in einem Goldton stricken. Weil sie jedoch zuvor noch nie gelieselt hatte, fing sie zunächst mit Silber an, um zu sehen, wie es ihr von der Hand geht. Es klappte richtig gut – und so wurde der Silberdraht mit einem goldgefüllten Draht verzwirbelt. So wuchs ein Bicolor-Strickschlauch. Im Kurs wurde dann Maß genommen und gerade so viel abgeschnitten, dass eine kurze Kette fertiggestellt wurde. Als Verschlusstechnik suchte sich die Teilnehmerin die Wechselschließmechanik aus. Dann blieben jedoch noch zwei Stränge übrig – ein silberner und einer aus dem goldgefüllten Draht – beides zufällig fast gleichlang und beides knapp lang genug für je ein Armband. Nur beim Silber musste noch ein bisschen nachgestrickt werden. Die Verschlüsse wurden auch hier in der Wechselmechanik gemacht. So hat die Teilnehmerin die Möglichkeit, ihre Kette mit den Armbändern nach Lust und Laune zu verlängern. Und weil die Wechselmechanik so schön vielseitig ist, hat sich die Dame noch eine weitere Verschlusskugel mit Zirkonias gegönnt und eine mit einer gedrechselten Scheibe aus Walnussholz.
Kunsthandwerk in Seeon steht vor der Tür: Am Pfingstwochenende (7. bis 9. Juni) gibt es am Strandbad in Seeon wieder über 70 professionelle Kunsthandwerker, die ihre Produkte in einem schönen Marktrahmen präsentieren. Mit dabei sind die Schmuckstücke aus der Schmuckstrickerei Kettenherz. Neben Kunst und Handwerk gibt es Livemusik mit „The Spirit of Django“ (am Samstag) und am Sonntag und Montag dann „Libertango“; außerdem gutes Essen - alles mit Herz und Liebe gemacht. Der Markt hatte im vergangenen Jahr sein 30-jähriges Bestehen gefeiert - die Schmuckstrickerei Kettenherz feierte damals ihre Premiere in Seeon - und ich freue mich jetzt schon sehr auf einen Markt, der wirklich etwas ganz Besonderes ist.