„Das wär' doch was für Sie!“ Es sind die Worte von kleinen, alltäglichen Begegnungen, die ganze Lebenswege verändern können, Zufälle, die dazu verleiten, Neues auszuprobieren. So wurde Ina Lambach zur Kettenstrickerin – und die Schmuckherstellung wurde eine echte Leidenschaft.
Eine „Strickliesel“ war ich schon als Kind: Häkeln und stricken zeigte mir meine Mutter. Masche für Masche ging es voran. Eine Geduldssache, aber ich blieb dran. Während meiner über 40-jährigen Berufstätigkeit als Tageszeitungsredakteurin war die Handarbeit,war das Kettenmachen ein wunderbarer meditativer Ausgleich zur Kopfarbeit. Jetzt, als frischgebackene Rentnerin, habe ich mehr Zeit für die Schmuckherstellung.
Schon jungen Jahren habe ich auch venezianische Masken gestaltet, Seidentücher bemalt, Aquarell- und Acrylmalerei entdeckt. In den opulenten 80ern gestaltete ich auch Modeschmuck ‑ damals schon in der Kombination von Draht und Perlen.
Doch modischer Schnickschnack war nicht mein Stil. Etwas fehlte. Drei Zufälle brachten mich wieder zu den Ketten - zu den zeitlos Schönen.
Zufall eins war eine Kollegin, die mich zu einer Perlenparty mitnahm – holla, da war er wieder, der Schmuckvirus. Die erste Kette war eine Mischung aus Feuer und Wasser, mit Lava und Koralle. Es war der Anfang einer ganzen Reihe ‑ so viele Perlen, so viele Möglichkeiten! Zufall Nummer zwei war ein Kurs bei einer Frau, die aus der Knetmasse Fimo Perlen nach römischem Vorbild fertigte.
Mit dem dritten Zufall schloss sich der Kreis. Er führte mich zu dem, was sich als meine Herzenssache erweisen sollte: Das Silberstricken, auch das eine Technik aus dem alten Rom. Dazu gab es einen Kurs in meiner Stadt. „Das wär doch was für Sie“, sagte eine Hobbybastlerin – und sie hatte recht: Ich lernte von einer Künstlerin, die gestrickte Silberketten und Acrylgemälde ausstellte ‑ mitten im Museum zwischen all der Kunst. Ich fühlte mich magisch angezogen von der Technik. Es blieb natürlich nicht bei der einen Kette.
Die "Strickliesel" von früher hat mit der Strickliesel für Silber ihre Erfüllung gefunden: Zusätzlich zum puren Silber entdeckte ich die Faszination der Edelsteine für mich und kombinierte beides. Das war es: Die unerschöpfliche Vielfalt von Silber und Steinen für edlen Schmuck. Mit Kursen bei verschiedenen Goldschmieden erweitere ich stets meine handwerklichen Fähigkeiten und mein Wissen. Das kommt jetzt jedem einzelnen Schmuckstück zugute - überzeugen Sie sich selbst.
Viel Spaß beim Stöbern und Schauen wünscht Ihnen
Ihre Ina Lambach.