„Die gerade Linie ist gottlos“ – das jedenfalls fand der Künstler, Architekt und Umweltaktivist Friedensreich Hundertwasser, bekannt für seine Bilder mit vielen bunten Farben, Kreisen, Spiralen und Punkten - fast ohne gerade Linie. Als Architekt baute Hundertwasser überall Rundungen ein - selbst der Boden im Hundertwasserhaus in Wien ist nicht ganz eben.Denn die Natur, so war er überzeugt, hat keine geraden Linien. Hundertwassers Kunstwerk „Der Weg“ ist - wie so vieles im Leben – alles andere als gerade: Eine blau-rote Spirale ist das zentrale Motiv. Ich bin ein großer Fan der Kunst von Friedensreich Hundertwasser, aber ich habe auch ein Faible für klare, gerade Linien. So wollte ich eigentlich einen Ring mit geraden Linien aus schwarzen Edelsteinen arbeiten. Dass der „Premierenring“ aber ausgerechnet einer mit einer geraden Regenbogenlinie wurde, ist dem Zufall (und der Lust an Farben) geschuldet. Ausgerechnet ein Regenbogen – gerade… wie gottlos… Immerhin biegt sich der Regenbogen am Finger in eine Annäherung seiner ursprünglichen Form. Und immerhin hatte ich zuvor einen Regenbogenring mit einer doppelten geschwungenen Linie gestrickt. Welcher ist nun schöner? Schön bunt sind sie jedenfalls beide. Ich bin schon gespannt, welcher Ring wem nun besser gefällt. Wer den direkten Vergleich ziehen will, der hat dazu am 28. und 29. September bei meinem nächsten Markt auf Schloss Pertenstein die Gelegenheit – von 10 bis 18 Uhr. Oder am 16. und 17. November beim Kunsthandwerkermarkt des Vereins „Wir sind Neuötting“ im Neuöttinger Stadtsaal.